Du willst aus dem Alltag ausbrechen und in der Natur Energie tanken? Im Muotatal findest du ein Naturspektakel sondergleichen: das Hölloch. Ich erzähle dir heute, wie ich eine der grössten Höhlen der Welt kennenlerne.
Mit dem Auto ab Luzern komme ich in weniger als einer Stunde im Muotatal an. Genauer gesagt, in Stalden, einem Weiler am Ende des Dorfes. Überpünktlich erreiche ich den Treffpunkt, das kleine Wärterhaus direkt an der Strasse zum Pragelpass. Dort warte ich auf den Guide und die Gruppe, mit welchen ich in wenigen Minuten in die Tiefen des Muotatals hinuntersteige. Langsam, aber sicher macht sich die Nervosität in mir bemerkbar.
Ganz so schnell geht es dann doch nicht. Unser Guide, Marcel Rota, führt uns zu Beginn in die Geschichte des Höllochs ein. Und so erfahre ich, dass erste Teile der Höhle bereits im Sommer 1906 zur touristischen Nutzung eröffnet wurden. Der vorderste Teil der Höhle wurde damals sogar mit Strom erschlossen und beleuchtet, was für diese Zeit revolutionär war. Ein Hochwasser in späteren Jahren zerstörte jedoch diese Infrastruktur wieder. So erhalten wir alle einen Helm mit Stirnlampe.
Im Gänseschritt folgen wir nun unserem Guide auf dem Weg in die Höhle. Nach all seinen Geschichten und Infos über das Hölloch verspüre ich keine Nervosität mehr. Vielmehr Neugier und Vorfreude. Mein Entdeckergeist ist geweckt!
Langsamen Schrittes wagen wir uns in die Tiefen der Höhle. Für mich ein absolutes Erlebnis, da es eines meiner ersten Höhlenerfahrungen überhaupt ist. Für unseren Guide Marcel Rota zwar nicht, doch trotz seiner 30-jährigen Karriere als Höhlenwart und Hölloch-Guide freut er sich wie bei seiner ersten Höhlenbesichtigung. Zumindest stecken seine Erzählungen an, das Hölloch bestimmt ein zweites Mal zu besichtigen. Ein persönliches Highlight ist, als wir alle für einen Moment die Stirnlampen ausschalten und niemand mehr was sagt. Das Erleben absoluter Dunkelheit und gleichzeitiger Stille löst bei mir Gänsehaut aus. Ein genauso prägendes Erlebnis ist die Luftschleuse. Mit einer gewaltigen Kraft fliesst dort die Luft von einem Höhlengang in den anderen. Normalerweise ist die Schleuse mit Holzbalken verschlossen, doch unser Guide demonstriert uns hautnah, wie kraftvoll die Natur sein kann.
Nach circa einer Stunde Führung in der grössten Höhle der Schweiz und Europas habe ich gefühlt gerade mal die Türschwelle überschritten. Rund 207 Kilometer umfasst das Hölloch, wobei es kaum noch unerforschte Seitenarme gibt. Entdeckungstouren gibt es entsprechend viele. Das Hölloch kann aber nur geführt besucht werden.
Ein letztes Foto zur Erinnerung und schon sind wir wieder draussen. Langsam macht sich auch der Hunger bemerkbar. Aus diesem Grund zieht es mich im Anschluss in die nahegelegene Husky-Lodge. Im «ächt SCHWYZ»-Restaurant gönne ich mir die «Spätzlipfanne», ein Schwyzer Gericht mit Zwiebeln, Zigeunerschinken, Rahm und Muotataler Alpkäse.
Parkplätze beim Restaurant Hölloch in Muotathal/Stalden
Navi: «Stalden 15, 6436 Muotathal» oder «Restaurant Hölloch, Muotathal»
Hallo! Mein Name ist Jonas. Im Rahmen einer Projektarbeit im Masterstudium an der Hochschule Luzern - Wirtschaft präsentierte ich Insider-Tipps für einen Ausflug in den Kanton Schwyz.