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Wie wandert man richtig?

Franz Schuler zieht es auch in der Freizeit in die Berge.

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Bergführer Franz-Karl Schuler leitet den Kurs „alpines Wandern“ an der Wanderakademie Muotathal. Mit 120 Bergtouren pro Jahr hat er einiges an Erfahrung, die er weitergeben kann. Denn Wandern ist mehr als nur ein Fuss vor den anderen setzen.

Inga, Jessica und Manuela blicken auf die Karte an der Leinwand. Die Punkte markieren Geröll, die schraffierten Flächen stehen für Karrenfelder und die Fähnchen für Alpwirtschaften. Unter Berücksichtigung der Höhenlinien suchen sie eine Route, um vom Waldisee über den Älpler Stock zum Älpler Horn zu gelangen – und anschliessend über den Geissstock wieder zum Waldisee zurückzukehren. „GPS-Daten und Karten lesen können, ist etwas vom Wichtigsten“, erklärt Kursleiter Franz-Karl Schuler. Wenn in den Bergen kein Weg mehr zu erkennen oder dieser schlecht markiert sei, helfe nur eine geografische Karte, guter Orientierungssinn und GPS oder Kompass weiter.

Gute Planung

Im Säli des Restaurants „Husky-Lodge“ in Muotathal beginnt die Hitze zu drücken. Vor dem Fenster kühlt der Schatten des Fichtenwalds die Felslandschaft. Trotz Kribbeln in den Beinen sitzen die drei Frauen konzentriert am Tisch. Ihre Freude, sich in der Natur zu bewegen, hat sie zur Wanderakademie Muotathal geführt.

‹Die Wichtigste Frage ist: Ist diese Wanderung für mich geeignet?›
Drei Wanderinnen am Hang. Weiter unten liegt der Waldisee.

Die Kursteilnehmerinnen wenden auf der Wanderung beim Waldisee an, was sie in der Theorie gelernt haben.

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Richtig ausgerüstet

9 Kilometer, 900 Höhenmeter und 7 Stunden Wanderzeit. Das haben sich Inga, Jessica und Manuela für den nächsten Tag vorgenommen. „Was gehört zur Ausrüstung und was in den Rucksack?“, fragt der Kursleiter. Als von der Apotheke bis zum Traubenzucker alles besprochen ist, wird klar, dass ein Velorucksack nicht ausreicht. Für den 64-jährigen Bergführer sowieso nicht. Denn er nimmt auch ein Seil mit, falls sich unterwegs jemand unsicher fühlen sollte. Im praktischen Teil am nächsten Tag werden die Frauen nämlich lernen, einfache Kletterstellen zu überwinden, Schneefelder zu überqueren, einen steilen nassen Grashang zu traversieren und über Geröllflächen zu wandern.

Als Letztes prüfen die drei Hobby-Wanderinnen den Wetterbericht. Die Prognosen sagen für den folgenden Nachmittag Gewitter voraus. Das heisst für die Gruppe, dass sie am nächsten Tag früher als geplant aufbrechen wird. Nicht weil sie Angst haben, nass zu werden, sondern weil sie im Kurs gelernt haben, welche Gefahren ein Gewitter in den Bergen mit sich bringen kann.

Im Muotatal erfreut sich das Wandererauge an einer herrlichen Berglandschaft.

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Kurse und Informationen

Die Wanderakademie Muotathal schult Interessierte, sicher in die Berge zu gehen. Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene können bei der Erlebniswelt Muotathal gebucht werden.

Der Bergwander-Check PEAK hilft eine Wanderung sicher zu planen.

Lernen Sie die verschiedenen Wanderwegkategorien kennen.

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