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Wer unterhält die Wanderwege am Etzel?

Von der Luegeten in Pfäffikon führt der Jakobsweg steil hinauf zum St.-Meinrad-Pass am Etzel. Der 75-jährige Peter Mathis unterhält dieses Wegstück. Der Berg Etzel begleitet ihn durchs Leben.

„Als ich noch ein Kind war, wanderten wir an der Familien-Wallfahrt mit unserer Verwandtschaft jeweils von Pfäffikon nach Einsiedeln.“ Am Fuss des Etzels aufgewachsen, weiss Peter Mathis viele Geschichten zu seinem Hausberg zu erzählen. Im Ruhestand verbringt der 75-Jährige noch mehr Zeit am Berg: Er betreut 15 Kilometer Wanderwege in der Gemeinde Freienbach, 3 Kilometer davon liegen am Etzel. 

Blick von der Luegeten auf den Zürichsee. Im Vordergrund Pfäffikon.
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In der Luegeten, auf 595 Meter, verabschiedet man sich vom Panoramablick auf den Zürichsee. Steil stapeln sich im Wald die Stufen einer Naturtreppe übereinander, und weiter geht es über einen Wurzelweg. In einem wilden Muster liegen Wurzelstränge über- und untereinander geschlungen auf dem Waldboden. Wenn es stark regnet, kontrolliert Peter Mathis diesen Abschnitt besonders häufig. Mit Holzdämmen versucht er jeweils zu verhindern, dass der Weg weggespült wird. 

Holzunterstand mit Feuerstelle. Im Vordergrund Peter Mathis, der einer Wanderin den Weg erklärt.
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Bis vor einigen Jahren joggte Peter Mathis jeden zweiten Abend den Etzel hinauf. Heute nimmt er es gemütlicher. „Ich spreche unterwegs gerne Leute an und frage, woher sie kommen“, erzählt er. Früher oder später will er jeweils auch wissen, wie sie den Weg beurteilen und wie zufrieden sie mit den Markierungen sind. Er malt diese regelmässig nach und dreht Wegweiser wieder in die richtige Richtung.

Peter Mathis zeigt das Gästebuch der Gruebi.
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Etwa auf halbem Weg öffnet sich eine Lichtung mit einer Gruebi, einem gedeckten Unterstand. Manche Einträge im Gruebi-Buch stammen von Pilgern, andere von Familien. Sie schätzen besonders, dass Peter Mathis die Feuerstelle pflegt und mit Holz versorgt. Seit zehn Jahren ist er Ortsleiter Wanderwege im Auftrag des Vereins Schwyzer Wanderwege und der Gemeinde Freienbach. Obwohl die Errichtung des Wanderwegs von der Luegeten zum St.-Meinrad-Pass in die 1970er-Jahre zurückgeht, kann er sich noch gut daran erinnern. Er leistete damals Dienst im Zivilschutz und legte mit seiner Truppe den Wanderweg an.

Kapelle und Gasthaus auf dem St. Meinrad
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Nach rund 90 Minuten aufwärts wandern entlässt einem der Wald wieder. Man blickt auf den letzten Steilhang, legt den Kopf in den Nacken und sieht oben die Kapelle St. Meinrad warten. Dort soll um 860 der heilige Meinrad als Einsiedler gelebt haben. Später zog er zum Ort der heutigen Gnadenkapelle in der Klosterkirche Einsiedeln weiter. Auf der Passhöhe, auf 950 Meter, endet das Stück Jakobsweg, das Peter Mathis betreut. 

Kloster Einsiedeln
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Der Jakobsweg führt von der Passhöhe weiter zum Etappenziel Einsiedeln. Dort trifft man wieder auf den heiligen Meinrad. Auf einer Klosterführung erfährt man mehr über sein Leben. 

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